In der Weil der Städter Stadthalle herrschte „Fun Time“

Die Bosch-Big-Band spielte zugunsten der Stiftung Unámonos

„Fun Time“, komponiert von Sammy Nestico, lautete auch gleich der erste Titel, mit dem die mit 18 Personen besetzte Bosch Big Band unter der professionellen Leitung von Sepp Herzog das Benefizkonzert für die Stiftung „Unámonos“ begann. Schon die ersten Klänge versprachen, dass es sich hier – obwohl alles Laienmusiker der Firma Bosch – um anspruchsvolle Musik handelte. Nicht laienhaft oder zögerlich gingen die Musiker, unter anderem auch mit einer Frau besetzt, ans Musizieren, sondern man merkte bei allen Spielen und Solisten ihre Semiprofessionalität.

Dass mit Miriam Angstmann eine begnadete und ausdrucksstarke Sängerin mit am Bord war, kann man als Glücksfall bezeichnen. Sie ist die „Beste“, so Sepp Herzog bei seinen Moderationen der einzelnen Stücke. Viele Solisten konnten sich bei diesem Konzert auszeichnen und ihr Können unter Beweis stellen, wie zum Beispiel bei den Stücken  „Little Darling“ die Trompeter, oder bei „Cute“ der Schlagzeuger, beide komponiert von Neal Hefti. Aber auch die Bass- und Rhythmusgitarristen, sowie der junge Pianist glänzten in ihren Soloparts. Bei dem Stück „Fever“ von John Davenport und Eddie Cooley sollten und konnten die circa  200 Zuhörer mitschnipsen und der Profimusiker Sepp Herzog ließ es sich nicht nehmen, selbst dazu mit der Trompete zu improvisieren.

Ebenso spannend und vielversprechend ging es nach der Pause weiter. Es wurden Stücke von Komponisten aus „aller Welt“ gespielt, Stücke wie „Children of Sanchez“ oder „The way you look tonight“, welche Chack Mangione und Jerome Kern komponiert haben. Einen geradezu feierlichen  Höhepunkt erreicht das Konzert, als Sepp Herzog selbst zur Trompete griff und „in memoriam“ an die verstorbene Gründerin der Stiftung Rose Schnaufer  das Stück „I remember Clifford“ von Benny Golson mit Gefühl und Hingabe interpretiere.

Manchmal schräg und disharmonierend, manchmal laut und leise, manchmal melancholisch und heiter, aber stets im typischen Rhythmus und Bigbandsound wurde das Konzert von den Zuhörern beschrieben, die allesamt glücklich und zufrieden waren und letztes Endes auch sich großzügig zeigten beim Einsammeln der Spenden. Über 1200 € kann die Stiftung nun den behinderten Kindern in Arequipa in Peru überweisen, um sie auf ihrem beschwerlichen Weg in die Berufswelt zu begleiten, wie der Vorsitzende der Stiftung, Hans Dieter Scheerer, zu Beginn seine Begrüßungsrede äußerte. Jeder Euro und jede Hilfe ist willkommen, damit die Stiftung ihren Auftrag erfüllen kann.

Heinrich Lutz
Pressesprecher für die Stiftung 

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